Montag, 14. November 2016

Verschollen auf dem Felsenpfad

Heute habe ich einen Ausflug gemacht mit einem meiner Schützlinge. Er ist zur Zeit zu schwach zum Fliegen und hat es sich daher auf meiner Schulter bequem gemacht. Mit so einem Abenteuer hatte ich allerdings nicht gerechnet. Danke an Andreas, mein neuer Schriftführer hat die Ereignisse wirklich hervorragend festgehalten.


Als Marion die steilen und mit Eis verkrusteten Felsen nahe der Saar hinauf blickte, wurde ihr bewusst wie leichtsinnig ihr Unterfangen eigentlich war. Viele abenteuerlustige Wanderer kehrten nie zurück. Manche erzählen, ihre Seelen warnen jeden der sich dort hinauf wagt, mit schrecklichen Stimmen im Wind der um die Höhen streicht. Andere behaupten, auf der anderen Seite gäbe es eine legendäre Kneipe und dort würde man auf Ewig versacken. Aber diese Geschichten waren für Marion weit weg. Sie hatte ihren Kraken dabei und das gab ihr Zuversicht. Stein um Stein kletterte sie höher. Der anfangs noch ausgetretene Weg war längst nicht mehr zu sehen und das Moos auf den Felsen wurde langsam durch Eiskristalle ersetzt. Nicht minder schön anzusehen und auch nicht minder rutschig. Sie blickte hinab und das Saarufer wirkte bereits wie eine Landschaft aus einem weit entfernten Gemälde. Ruhig, keine Menschen auszumachen, mit leichtem Frost bedeckte Bäume im herbstlichen Gewand. Nur einen Augenblick zu lange schaute sie in die schwindelerregende aber wunderschöne Tiefe, da gab der Felsen unter ihren Füßen nach. Vorbei war die Idylle und aus reinem Reflex griff Marion in eine Felsenspalte um nicht ebenso eine Stimme im Wind zu werden. Die scharfen Kanten schnitten in ihre Finger, aber der Fall wurde gestoppt. Friederich, die Krake die auf ihrer Schulter saß, verlor den Halt und stürzte in die Tiefe. Marion hatte keine Zeit ihm nachzusehen, ihr eigenes Leben könnte bald schon ein Ende finden. Mit letzter Kraft zog sie sich auf ein Plateau hoch. Ihr schmerzerfüllter Blick richtete sich nach oben: Ein Pfad auf den Gipfel! Wie konnte das sein, so weit ab von allen Wegen? Er schien mit Meißeln in den Berg gehauen. Die Neugier gab ihr Kraft aufzustehen und sie wankte auf den Pfad. Ihr linkes Bein war schwer und als sie nachsehen wollte was damit ist, sah sie Friederich, der sich mit aller Kraft an die Schnürsenkel ihres Stiefels krallte. "Schlaue kleine Krake" sagte sie liebevoll und hob ihn wieder auf die Schulter. Mit dem festen Blick eines Entdeckers sah sie auf den mysteriösen Pfad und ging los. Der Wind pfiff mit schaurigen Tönen durch ihre roten Haare.





Montag, 7. November 2016

Mantel genäht aus ausgedienten Jeanshosen.


Ich habe die Hosen nach dem Zuschnitt alle zusammen Braun gefärbt. Jede Hose hat die Farbe anders aufgenommen. Durch das anschließende Waschen der Schnittteile sind die Fransen entstanden. 
Herrengröße M